Hilfe für Roby
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Hoffnungslos?

Doch sehr schnell werden sie in die Realität zurückgeholt.

Der Balkankrieg beginnt, und das bisschen Geld, das sie von Bekannten, Freunden, Verwandten und zum Teil Unbekannten gespendet bekamen, geht im ersten Winter für Heizmaterial und Pflegemittel drauf. Mit jedem Monat, der vergeht, rückt der Traum in weitere Ferne, und es beginnt der Kampf ums nackte Überleben.

Roby nimmt ab. Aus dem ehemals kräftigen Jungen wird ein abgemagerter Mann, der bewegungslos im Bett liegt. Geld für Therapien gibt es keins, und so vergehen wertvolle Monate, Jahre. Im zweiten Jahr nach dem Unfall genehmigt ihm die Kasse eine Kur in einem örtlichen Bad, wo Roby "durchbewegt" wird. Eine Krankengymnastin macht mit ihm Übungen und im warmen Wasser lockern sich die versteiften Gelenke und Muskeln, die zunehmende Spastik bessert sich etwas. Nach intensiven Übungen stellen sich erste Erfolge ein: Roby kann im Rollstuhl sitzen. Auch das Gefühl kehrt allmählich in die Hände zurück.

Doch die Erfolge sind nur sehr klein und hätten weiterer Förderung bedurft. Da dies nicht möglich ist, wird er von der Familie weiter betreut und gepflegt. Seine früheren Freunde sind ihm treu geblieben und kommen regelmäßig vorbei, um von der Welt draußen zu erzählen. Vom Krieg, wer gefallen ist, oder wer verwundet wurde.

Robys Mutter sucht jede freie Minute ihres Lebens nach Hilfe. Sie will nicht glauben, dass ihr Sohn nie wieder laufen kann. Sie pilgert von Behörde zu Behörde, von einer Hilfsorganisation zur nächsten. Bereits mit 35 Jahren hat sie schneeweiße Haare.

"Segitö Jobb", auf Deutsch die "Helfende Rechte", eine medizinisch - humanitäre Hilfsorganisation in Ungarn versucht seit Jahren, Mittel für die Schweizer Klinik zu beschaffen, oder zumindest einen Sponsor für Roby zu finden, der die laufenden Kosten für die Pflege übernimmt.

Leider bisher vergeblich...

   
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